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Mündige Bürger?

Denkanstöße - für Raucher und Nichtraucher

[29.04.2005/ls] Das Schlagwort des "mündigen Bürgers" wird immer wieder gerne bemüht, wenn es darum geht, ein rücksichtsloses Verhalten zu rechtfertigen. Insbesondere wenn es um Tabakdrogen geht.

Warum ist denn in Deutschland ein Waffenschein schon für den Besitz einer Waffe vorgeschrieben? Jeder Bürger ist doch mündig genug, um selbst zu entscheiden, ob er eine Waffe besitzt und wann er sie gegebenenfalls benutzt, oder nicht?

Wo bleibt denn die Enscheidungsfreiheit und die Mündigkeit, wenn alleine die Chance besteht, man könnte das Finanzamt - und damit die Gesellschaft - um eine Summe im Wert einer Pizza zu betrügen? Da gibt es keine Pardon, harte Strafen drohen jedem, der nicht pariert.

Und wie sieht es beim Tabakrauch aus? Sind Raucher wirklich mündig genug, nicht nur für sich selbst zu entscheiden, ob sie durch Tabakdrogen krank werden oder gar sterben? Darf diese vermeintliche Mündigkeit ein Freibrief sein, diese Entscheidung auch für die Mitmenschen in seiner Umgebung zu fällen? Oder darf die Erduldung von gesundheitsschädlicher Zwangsberauchung gar eine erwartete Selbstverständlichkeit sein?

Sind denn jährlich 15.000 Tote durch Passivrauchen wirklich kein Grund für die Einschränkung eines angeblich mündigen Bürgers auf die Befriedigung seiner Tabakdrogensucht?

Könnte nicht gar ein vernünftiger Mensch etwa auf den Gedanken kommen, dass die (Nikotin-)Sucht eine gewaltige Beeinträchtigung der mündigen Entscheidungsfreiheit bedeuten könnte? Und jeder Versuch, diese Sucht zu bekämpfen eigentlich eine Befreiung ist?

Fragen über Fragen. Auch wenn es den Anschein hat, dass die hier genannten sich nur an Raucher richten - dieser Schein trügt. Natürlich sollten Raucher als Verursacher einer gewaltigen Luftverschmutzung und Feinstaubbelastung die allerersten sein, die sich diese Fragen stellen.

Aber auch die Nichtraucher sollten sich öfter einmal an die eigene Nase greifen, wenn es um eine kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Verhaltensweisen geht. Lassen Sie sich nicht auch immer wieder durch Sprüche von "Toleranz", "persönliche Entscheidungsfreiheit", "mündigen Bürgern" und anderen Killerphrasen Nikotinsüchtiger um Ihr gutes Recht auf saubere Atemluft bringen? Beantworten Sie immer noch die Frage "Stört es Sie wenn ich rauche...?" automatisch mit "Nein"? Dann sollten Sie sich diese dummen (und überaus gesundheitsschädlichen) Angewohnheiten schleunigst abgewöhnen.

Ihr eigenes Verhalten und Ihre eigene Reaktion entscheidet nicht nur über kurzfristige Atemwegs- und Augenreizungen, sondern langfristig über Ihre Gesundheit. Eine einzige gerauchte Zigarette gibt soviel Feinstaub in die Luft ab, wie ein Dieselmotor im Leerlauf gerade einmal in etwa 100 Minuten schafft. Zählen Sie bei Ihrem nächsten Restaurant- oder Kneipenbesuch einmal, wieviele Zigaretten gerade verqualmt werden. Und dann fangen Sie an zu rechnen...

Beschwerdeautomat
Aufforderung zur Ablehnung von Ehrungen und Preisen der Tabakindustrie
Raucher werden weder diskriminiert noch ausgeschlossen
Gesundheitsgefährdung durch Passivrauchen
Petition und Politikeranschreiben für Kinderschutz im Auto
Beschwerde über verqualmte Veranstaltungsstätten (Theater, Konzertsäle, Kinos, ...)
Beschwerde beim Deutschen Presserat über Berichterstattung
Feinstaub wird nicht nur von Kraftfahrzeugen produziert
Anfrage wegen Tabakwerbung in Zeitungen, Zeitschriften etc.
Anfrage wegen Sponsoring durch Tabakindustrie (Verbände und Parteien)
Bitte um Begleichung der Reinigungskosten für Garderobe
Verschiedenes
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Es ist nie zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören
E-Zigarette mit unbewiesenen Behauptungen und Halbwahrheiten propagiert
Seit 2011 keine Subventionen mehr für Tabakanbau in Europa
Zigaretten werden ein bisschen weniger tödlich
Tabak hat bei EURO 2012 keinen Platz
Die Tage der Zigarette sind gezählt
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Smartphone-Apps für Tabakwerbung missbraucht
Illegale Werbung: British American Tobacco verurteilt
Ethischer Kodex mit Biss
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Familienfreundliche Festzelte und Brauchtumsveranstaltungen sind rauchfrei
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Grünes Licht für Einheitsverpackung in Australien
Sponsoring des ZDF-Sommerfests durch Philip Morris