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Dauerthema Militante Raucher

Zwischen Rauchern und Menschen, die nicht von der Nikotinsucht abhängig sind, gibt es häufige Dispute. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn gar zu unterschiedlich sind die Interessen: Nicht vom Nikotin abhängige Normalatmer wünschen sich:

Das Leben ihrer nikotinsüchtigen Zeitgenossen wird dagegen von der Sucht dominiert (auch wenn sie sich darüber gerne selbst belügen), wofür sie eine ganze Reihe von Unannehmlichkeiten bis hin zu langer Krankheit und Tod in Kauf nehmen, und sogar verantwortungslos ihre Mitmenschen mit hinein ziehen: Dass zwischen diesen beiden Gruppen Streitigkeiten vorprogrammiert sind, lässt sich unschwer nachvollziehen.



In diesen Streitigkeiten fällt von Seiten der Nikotinsüchtigen gerne der Begriff des militanten Nichtrauchers. Das dieser Begriff sehr häufig missbraucht wird, um jegliche rationalen Argumente der Nichtsüchtigen unwirsch vom Tisch zu fegen, ist eine etwas eingehendere Beleuchtung dieser Denk- und Handlungsweise erforderlich.

In der kleinen Sprachfibel [Cyrano] findet sich hierzu folgende Definition:

militante Nichtraucher, der <Adj.> [zu lat. militans (Gen.: militantis), 1. Part. von: militareÿ = Kriegsdienst leisten]: 1. (Schimpfwort, vermutlich von militanten Rauchern oder der Zigarettenindustrie geprägt) Nichtraucher, der rücksichtsloses Verhalten militanter Raucher nicht kritiklos hinnimmt. Der Begriff m. N. nutzt die negative Besetzung des Adjektivs "militant", um den Opfern militanter Raucher eine intolerante Gesinnung anzudichten. 2. aggressiver, fundamentalistischer Nichtraucher, der die Produktion und den Konsum von Tabakwaren kategorisch ablehnt und Zuwiderhandelnde in diktatorischer Weise mit drakonischen Strafen bekämpfen will. Der m. N. hasst jeden Raucher und verkennt sowohl psychosoziale Gegebenheiten in einer Gesellschaft wie auch die grundsätzliche Bedeutung einer selbstbestimmten Lebensgestaltung. Militante Nichtraucher haben in unserer Gesellschaft praktisch keine Bedeutung, da ihre Zahl verschwindend gering ist und sie meist verschrobene Einzelgänger sind.

Insbesondere lässt sich zum Verhalten nicht rauchender Menschen festhalten:



Betrachten wir nun die Gegenseite, die Raucher. So mancher Raucher verbindet mit dem Tabakkonsum automatisch den Begriff der Toleranz.
In der kleinen Sprachfibel [Cyrano] findet sich hierzu folgende Definition:

tolerante Raucher, der <Adj.> [(frz. tolérant) lat. tolerans (Gen.: tolerantis) = duldend, ausdauernd, adj. 1. Part. von: tolerare, tolerieren]: 1. (beschönigende Fügung, deren Schöpfer vermutlich ein militanter Raucher oder die Zigarettenindustrie ist) Raucher, der die Anwesenheit von Nichtrauchern im Einzugsbereich seiner Rauchemissionen duldet. Der Begriff t. R. suggeriert durch die positive Besetzung des Adjektivs "tolerant", dass es einem militanten Raucher hoch anzurechnen sei, wenn er in alltäglichen Situationen die bloße Anwesenheit Unbeteiligter duldet, die er durch seinen Rauch belästigt und gesundheitlich gefährdet. Der t. R. ist demnach eigentlich ein militanter Raucher, der sein intolerantes Verhalten gegenüber Unbeteiligten zu verbrämen sucht, um kritische Opfer ins ideologische und weltanschauliche Abseits zu stellen. 2. rücksichtsvoller Raucher. Der t. R. verzichtet überall dort auf das Rauchen, wo er andere Menschen mit seinem Rauch belästigen und gesundheitlich gefährden könnte. Auch z.B. in Raucherbereichen von Restaurants raucht er nicht, weil sich dort sowohl Personal, Kinder in Begleitung ihrer Eltern wie auch nichtrauchende Gäste aufhalten können oder müssen. Der t. R. ist unter den Rauchern die absolute Ausnahme. Da er i.d.R. nur wenige Rauchgelegenheiten findet, kann sich eine starke Sucht bei ihm nicht bilden.

Wie die vorstehende Definition erläutert verbirgt sich in der Realität hinter dem so genannten toleranten Raucher jedoch häufig ein militanter Raucher. Deswegen soll dieser Begriff hier ebenfalls ausführlich erklärt werden.
In der kleinen Sprachfibel [Cyrano] findet sich hierzu folgende Definition:

militante Raucher, der <Adj.> [zu lat. militans (Gen.: militantis), 1. Part. von: militareÿ= Kriegsdienst leisten]: rücksichtsloser Raucher. Der m. R. stellt sein persönliches Rauchbedürfnis, welches in aller Regel durch eine Nikotinabhängigkeit hervorgerufen wird, über die Rechte anderer Mitmenschen. Eine Gesundheitsgefährdung Unbeteiligter infolge des erzwungenen Passivrauchens nimmt er dabei ebenso bewusst in Kauf, wie eine Geruchsbelästigung. Rauchverbote beachtet der m. R. nur, wenn er mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit mit unangenehmen Sanktionen zu rechnen hat, oder wenn eine unmittelbare Lebensgefahr durch den Gebrauch offenen Feuers für ihn erkennbar gegeben ist. Der m. R. verharmlost wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse über die Gefahren des Rauchens und Passivrauchens und zeigt sich uneinsichtig gegenüber seiner eigenen Suchterkrankung bzw. Suchtgefährdung. Die Mehrheit der Raucher muss derzeit zur Gruppe der m. R. gerechnet werden.

Insbesondere lässt sich zum Verhalten rauchender Menschen festhalten:


Fazit: ob Sie nun gesundheitlich bedingt keinen Tabakqualm (v)ertragen können, oder aus freiem Willen gesundheitsbewusst leben, es gibt keinen Grund sich der sprachlichen Diktatur der Tabaklobby zu unterwerfen.

Rauchen ist und bleibt eine Sucht. Wer den Willen und die Charakterstärke besitzt, sich derartigen Suchten nicht zu unterwerfen, der sollte auch das Rückgrat besitzen, eine verbale Verunglimpfung durch Suchtkranke freundlich aber bestimmt zurück zu weisen. Das von der Tabaklobby gerne gepflegte Märchen vom "militanten Nichtraucher", der zudem "intolerant", "ungesellig" und "genussfeindlich" sein soll, hat sich überholt. Der moderne Nichtraucher ist wieder selbstbewusst und frei, und lässt sich nicht von derartigen Manipulationsversuchen für dumm verkaufen.